BAUMEISTER stellt die komplexe Arbeitswelt von Architekten dar und zeigt Architektur in ihrer ganzen Emotionalität und Faszination. Spannendste Architekturprojekte, herausragende Innenarchitektur und Designinnovationen sowie Interviews mit den wichtigsten Köpfen der Branche. In vor Ort recherchierten Reportagen und exklusiven Essays werden die zentralen Fragen der Architekturwelt thematisiert.
Wasser war vor dem Entwurf
Wasser? • Wie steht es um das blaue Potenzial in den Städten? Wassermanagement muss in einer zukunftsfähigen Stadtplanung wichtige Funktionen übernehmen und nicht zuletzt den öffentlichen Raum erweitern. Der australische Architekt Marshall Blecher hat zusammen mit seinem dänischen Büropartner Magnus Maarbjerg, einem Schiffs-designer und Architekten, das Büro Maritime Architecture Studio MAST in Kopenhagen gegründet und beschäftigt sich seit vier Jahren intensiv mit dem Thema Bauen auf dem Wasser. Er sieht viele ungenutzte Chancen – hier beantwortet er unsere Fragen zu dem Thema.
Cornflakes waren gestern • Direkt an der Weser entsteht in Bremen ein Stadtquartier, die „Überseestadt“, so genannt wegen des ehemaligen Überseehafens, auf dessen Fläche nun Menschen wohnen, arbeiten und ihre Freizeit verbringen werden. Darin liegt die „Überseeinsel“, auf der ein Silogebäude in ein Hotel verwandelt wurde. Ressourceneffizienz stand bei dem Projekt im Zentrum der Überlegungen.
Rotterdam „Wasser liegt in unseren Genen" • Der Name Niederlande weist bereits darauf hin, dass große Teile des Landes „tief“ unter dem Meeresspiegel liegen. Deshalb sammelt die Nation seit Jahrhunderten Erfahrung im Umgang mit Wasser. Trotzdem stellen die aktuellen Klimabedingungen sie vor neue Herausforderungen. So sucht zum Beispiel Rotterdam aktuell wieder nach Lösungen für das zukünftige Leben mit dem Wasser.
Am neuen See • Der Braunkohletagebau hinterließ riesige verwüstete Flächen. Zwar füllten sich die Tagebaulöcher langsam mit Grundwasser, allerdings mussten sie zusätzlich mit Regenwasser und Zulauf aus nahen Flüssen geflutet werden. So ist die Leipziger Neuseenlandschaft entstanden. Und nur am Hainer See war es möglich, direkt am Ufer zu bauen.
Die „Pont Neuf" von Aarau • Für die baufällige Vorgängerbrücke wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben, damit wieder ein identitätsstiftendes Element Vorstadt und höher gelegene Altstadt verbindet. Ein Team aus Architekten, Ingenieuren und Landschaftsarchitekten sorgt mit seinem Entwurf für ein neues Wahrzeichen der Stadt.
Platte über die Garonne • Formal ein Understatement, funktional eine Neuerung: Der Vorrang des Verkehrs auf der Simone-Veil-Brücke in Bordeaux wird für eine variable, vielseitig nutzbare Fläche für Fußgänger aufgegeben.
München Grün statt Chlor • Kurz nach Start der Freibadsaison eröffnete in München nach mehrjähriger Schließung das Freibad am Luitpoldpark wieder. Die Stadtwerke München ließen es nicht nur modernisieren, sondern zum Naturbad umbauen. Chlor ist hier also nicht mehr zu finden, da das Wasser nun mithilfe eines biologischen Bodenfilters gereinigt wird.
Von Stahl- zu Holzmodulen • Modulbau ist eine sympathische Lösung, wenn Städte mit klammen Kassen ihre Schwimmbäder sanieren müssen. 4a Architekten haben bereits eine solche Modernisierung beim Freibad Werne in Bochum durchgeführt und sind dabei, das System für ein modulares, mobiles Hallenbad im Rahmen der Stuttgarter IBA’27 weiterzuentwickeln. Ein Gespräch mit Ernst Ulrich Tillmanns, geschäftsführender Gesellschafter von 4a Architekten
Wozu in die Ferne schweifen? • Sie dient als Hochwasserschutz und Naherholungsgebiet zugleich: Die Wiener Donauinsel ist eine Erfolgsgeschichte der Stadtplanung und als einst umstrittenes Projekt heute relevanter denn je. Die Neugestaltung bei der Reichsbrücke macht die Insel wieder zu einem angesagten Ort...